Sofort nach Beendigung des Krieges fanden sich unter der Leitung von Kurt Vogel viele Sportfreunde zusammen, welche unter der neugegründeten SG Waldenburg Fußball spielten. Durch heimkehrende ehemalige aktive Spieler von Waldenburg sowie verschiedener bekannter Spieler aus Glauchau, Remse usw. (Werner Jacobi, Georg Faßtrob, Hans Otto), konnte eine schlagstarke Mannschaft auf die Beine gestellt werden.
Die 1. Mannschaft der SG Waldenburg nach dem Neubeginn 1945
Es wurden in dieser nun kommenden Zeit große Spiele gegen spielstarke Mannschaften wir Meerane (3:2), Glauchau (1:2), Lichtenstein, Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz und viele andere namhafte Gemeinschaften geliefert.
1950/1951 wurde die SG Waldenburg in die neu erstellte BSG Traktor Waldenburg übernommen und als Trägerbetrieb die MAS Waldenburg bestimmt.
Einige Male wurde der Kreismeistertitel errungen, aber zum Aufstieg in die Bezirksklasse langte es nicht. 1952/1953 entschlossen sich die beiden Sektionsleitungen von Waldenburg und Callenberg gemeinsam in der 1. Kreisklasse zu spielen. Dieser Entschluss hatte zur Folge, dass diese beiden Mannschaften schöne Spiele lieferten, die auch von Erfolg gekrönt waren. Der schönste Erfolg war der 2. Platz im Spiel zum Traktor-Pokal-Wettbewerb im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt. 1953 spielten dann beide Mannschaften wieder getrennt.
1954 gelang dann endlich einmal der große Wurf, dass Waldenburg in die Bezirksklasse aufsteigen konnte. In einer Staffel von fünf aufstiegsberechtigten Mannschaften konnte hinter Limbach mit einem Punkt Rückstand der Aufstieg geschafft werden.
Der Tabellenstand lautete wie folgt:
Limbach 13:3 Punkte
Waldenburg 12:4 Punkte
Außerdem kämpften noch um den Aufstieg Fortschritt Burkhardtsdorf,
Einheit Thum und Vorwärts Marienberg.
Die 1. Mannschaft der SG Waldenburg 1948
Die vereinigten Mannschaften von Waldenburg und Callenberg 1952/53 in der BSG Traktor Waldenburg/Callenberg
Kurt Gäbler war es zu verdanken, dass ein Ausweichplatz hinter der Sportgaststätte erstellt werden konnte. Durch den Bau eines herrlichen Rasenplatzes war es dringend notwendig einen Ausweichplatz zu bauen, um bei ungünstiger Witterung den Rasen zu schonen.
Das am Platz vorhandene schöne Sportlerheim musste wegen Bauschwierigkeiten weggerissen werden. Viele Jahre lang diente die Baracke als leidlicher Ersatz.
Diese Mannschaft errang 1954 den Aufstieg zur Bezirksklasse
Ein Jahr nach dem Aufstieg zur Bezirksklasse musste wieder in den sauren Apfel des Abstieges gebissen werden. Durch zahlreiche Abgänge, z.B. Verzug und Studium von Spielern, war es bei aller Anstrengung nicht möglich Bezirksklasse zu halten. Unter der Leitung von Paul Kupfer, welcher dann die Geschicke der Sektion lenkte und ein schweres Stück Arbeit zu leisten hatte, konnte nur noch zwei Jahre die 1. Kreisklasse gehalten werden.
In der 2. Kreisklasse gelang es dann aber sofort wieder, im darauffolgenden Jahr 1958,
den Aufstieg zu erkämpfen.
Es folgten zwei erfolgreiche Jahrzehnte des Waldenburger Fußballs. Sie erlebten ihren Höhepunkt in der Saison 1967/68, in der der Kreismeistertitel
durch die 1. Mannschaft errungen wurde.
Die stete Entwicklung war das Ergebnis einer erfolgreichen Leitungstätigkeit unter der Führung von Siegfried Schmidt, der im Februar 1959 Sektionsleiter geworden war.
Eine hervorragende Jugendarbeit durch Albert Mateit und Werner Siggelkow
im Kinderbereich waren die Basis für die späteren Erfolge der Männermannschaft.
So errang die von Mateit trainierte und von Fritz Schwarzer betreute Juniorenelf im Jahr 1958/59 den Kreismeistertitel der Spielunion Glauchau/Hohenstein-Ernstthal. Die von Siggelkow trainierten Schülerfußballer errangen 1963 und 1964 je zweimal den Kreismeistertitel in der Halle und auf dem Feld und Horst Gillert, der in den 70er Jahren zusammen mit Bruno Gehlhaar die Juniorenmannschaften betreute, holte 1973 zur damaligen Spartakiade mit seinen Schülerfußballern die Goldmedaille. Diese hervorragende Nachwuchsarbeit war die Basis dafür, dass bis 1975 immer eine 1. und eine 2. Männermannschaft am Punktspielbetrieb teilnehmen konnte und das Waldenburg im Kreis Glauchau
eine "gefürchtete Fußballmacht" war.
Fast alle Spieler, die bis 1975 die Waldenburger Farben vertraten und immer einen Tabellenplatz in der oberen Hälfte der Kreisklasse erkämpften,
waren durch die Hände der bewährten Nachwuchstrainer gegangen.
Ihnen möchten wir heute an dieser Stelle ein großes "Dankeschön" sagen.
Seit 1959 können die älteren Sportfreunde in einer Alten-Herren-Mannschaft weiter ihrem geliebten Sport nachgehen. Der ehemalige Spieler Horst Sonntag war es, der die Initiative ergriff und mit viel Geschick und Einsatzbereitschaft über zwei Jahrzehnte
lang den Spielbetrieb für diese Mannschaft organisierte.
Die 1. Mannschaft der BSG Traktor Waldenburg 1960-1962
Voller Stolz können wir heute darauf verweisen, dass unser Sportplatz am Freiheitsplatz zu den schönsten des Kreises Glauchau gehört und dass die Stadt und die Sportler vom heutigen
SV Waldenburg dafür sorgen, dass unsere Sportstätte am Freiheitsplatz auch weiterhin ein Schmuckstück der Stadt Waldenburg bleibt.
1976/77 wurde das ehemalige Schützenhaus zum Sportzentrum umgebaut. Der Dank aller Sportler gilt der Stadt Waldenburg und besonders der Initiative von Hans Jeschar, des damaligen stellvertretenden Bürgermeisters und Vereinsvorsitzenden, die für die Sportler und ganz besonders für die Fußballer beste Bedingungen geschaffen haben.
Gerade aber in dieser Zeit guter materieller Möglichkeiten kamen die Rückschläge. Der Tod so bewährter Funktionäre wie Albert Mateit, Horst Pinther, Siegfried Schmidt und Bruno Gehlhaar, die viel zu früh von uns gegangen sind und denen wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren wollen, hat Lücken hinterlassen, die so schnell nicht zu schließen waren. Dazu kam noch das krankheits- bzw. berufsbedingte Ausscheiden von Werner Siggelkow, Horst Gillert und Horst Grigo.
Die Kreismeister-Mannschaft 1967/68
Ohne die aufopferungsvolle Arbeit der Funktionäre rollt nun mal kein Ball. Ihre Erfahrung bleibt uns lange unersetzbar. So hatte Siegfried Schmidt von 1959 bis 1974 die Geschicke der Sektion gelenkt, Bruno Gehlhaar von 1974 bis 1977, danach bemühte sich Andreas Putz um einen erfolgreichen Spielbetrieb. Wir danken ihnen für ihren Fleiß, ihre aufopferungsvolle Tätigkeit, aber auch für ihren Mut ebenso wie Rainer Seifert, der seit 1984 Sektionsleiter im Fußball ist. Er hatte kein leichtes Erbe anzutreten. So gab es in manchem Spieljahr keine Nachwuchsmannschaften und nur eine Männermannschaft und diese stieg zu allem Unglück im Spieljahr 1978 auch noch in die 2. Kreisklasse ab.
Die 1. Mannschaft aus dem Spieljahr 1970/71
Seit 1986 spielt die 1. Mannschaft wieder in der 1. Kreisklasse und hat sich mit ihrem bewährten Trainer Frank Moselek das Ziel gestellt, alte Waldenburger Fußball-Traditionen zu pflegen und wieder eine dominierende Rolle in der 1. Kreisklasse zu spielen.